Dieu Donné
Wer schon einmal in Südafrika war oder Weinliebhaber ist, dem wird „Dieu Donné“ vielleicht ein Begriff sein. Das vielfach ausgezeichnete Weingut liegt hoch oben in den Bergen von Franschhoek. Von dort hat man eine fantastische Aussicht auf die Landschaft. Die wörtliche Übersetzung „von Gott gegeben“ ist daher durchaus nachvollziehbar.
Auch der Herrschaftsanspruch der CDU in Eschborn, ist dieser Tage zu lesen, basiert offensichtlich auf vergleichbar göttlicher Autorisierung. Das erstaunt, da jahrelanger Stillstand, Geldverschwendung, Ankündigungen ohne Umsetzung und maßlos überdimensionierte Projekte die Eschborner Christ-Demokraten 2014 zum Verlust des Bürgermeisteramtes führte. Die folgende zweijährige Blockade gegen den neuen Bürgermeister bescherte der CDU folgerichtig eine krachende Niederlage bei der Kommunalwahl. Anschließend versprachen die Verantwortlichen sich konstruktiv in die Gremienarbeit einbringen zu wollen. Doch der Worte folgten erneut keine Taten.
Vor allem im Magistrat, unter dem Deckmantel der Geheimhaltungspflicht, wird weiterhin kräftig gegen den Bürgermeister opponiert. Heute, keine 3 Jahre nach der Kommunalwahl, ist die Ankündigung ohnehin schon wieder vergessen. Die Opposition sei einfach nicht die Rolle der CDU, verkündet der Fraktionsvorsitzende ganz schamlos, bekommt aber gleichzeitig als Vertreter der größten Fraktion regelmäßig keine bürgerlichen Mehrheiten im Parlament organisiert.
Ein zutiefst erschreckendes und arrogantes Demokratieverständnis, womit letztlich die Wählerinnen und Wähler verhöhnt werden. Wie schon bei der geplanten Rathaus-Sanierung oder dem Schwimmbad-Beschluss, tritt die CDU wiederholt den Bürgerwillen mit Füßen. Dabei ist doch für alle Eschborner ersichtlich, dass es erst vorangeht, seitdem die CDU keine Verantwortung mehr trägt.
Es passt daher auch genau ins Bild, dass die CDU von einem sauberen und sachlichen Wahlkampf spricht, jedoch ausgerechnet der Parteivorsitzende Roland Abt den Bürgermeister und die Verwaltung als „Katastrophe für diese Stadt“ bezeichnet. Die permanente Masche der wiederholten Diskreditierung des Bürgermeisters – und nun auch noch pauschal von rund 600 Angestellten – ist alles andere als sauber und sachlich.
Man muss sich letztlich fragen, in welcher Stadt Roland Abt in den vergangenen 5 Jahren eigentlich gelebt hat. Sind ihm all die Fortschritte wirklich verborgen geblieben? Oder fehlt schlicht der Anstand, die Leistung von Mathias Geiger anzuerkennen? Die Verbissenheit der CDU nach den zuletzt verlorenen Wahlen ist weiterhin grenzenlos und lässt keinen sachlichen Wahlkampf erkennen.
Die Freien Demokraten hoffen jedenfalls, dass Mathias Geiger trotz aller Widrigkeiten für eine weitere Amtszeit kandidiert, um sich für weitere 6 Jahre in den Dienst der Stadt und der Bürgerinnen und Bürger zu stellen. Ein Bürgermeisterwechsel zur CDU hieße erneuter Stillstand und wäre fatal für die Weiterentwicklung unserer Stadt.
Eschborn, 26.02.2019